Kolpingtag 2015 in Köln

Von orangen Schals, verzweifelten Kölner Kellnerinnen und neugierigen Passanten
Ein Erfahrungsbericht von Christoph ZeletzkiKolpingtag3 Kolpingtag10 neu Kolpingtag14 neu

1988-Projekt A3 in Essen; 1994-Kolpingjugendwallfahrt von Kerpen nach Köln; 1995-Bundesjugendtreffen in Osnabrück; 2000-Kolpingtag in Köln; 2003 Kolpingjugendtage in Regensburg….

….. ich habe schon so einige Großveranstaltungen des Kolpingwerks mitgemacht und denke an jede einzelne noch gerne zurück. Deshalb durfte natürlich auch der Kolpingtag 2015 in Köln nicht fehlen. Wenn auch die Voraussetzungen heute andere sind, als damals. Ein Wochenende mit maximal 4 Stunden Schlaf pro Nacht, noch dazu in Turnhallen mit hunderten anderen Kolpingern, das war einmal. Dank der Nähe zu Köln bot sich in diesem Jahr eine tägliche Anreise mit dem Zug an. Es fanden sich eine Handvoll Vorster und so machten wir uns Freitags, Samstags und Sonntags, mit teils unterschiedlichen Besetzungen auf nach Köln.

Am Freitagabend stand die Eröffnungsveranstaltung in der Lanxess-Arena auf dem Programm. Beim Einlass erhielt jeder einen orangenen Kolpingschal mit den Worten „Mut tut Gut“, die man fortan in jedem Winkel von Köln entdeckte. Natürlich hatten viele auch Ihre eigenen Kolping-Jacken, Shirts, Polohemden usw. an, aber zusätzlich zu alledem trug jeder Teilnehmer diesen Schal. Die Lanxess- Arena war leider nicht ganz voll, was aber auch daran lag, dass die 15.000 Tickets für das ganze Wochenende gültig waren und nicht jeder an jeder Veranstaltung teilgenommen hatte. Wir hatten z.B. auch 12 Eintrittskarten bestellt, waren aber jeweils nur 5-6 Personen. Trotzdem herrschte eine gute Stimmung und das kurzweilige Programm ließ uns in freudiger Erwartung auf den nächsten Tag nach Hause fahren.

Samstagmorgen machten wir uns wieder auf den Weg nach Köln um die in der Innenstadt verteilten Hot-Spots zu besuchen. Das waren Treffpunkte die unter einem Thema, (wie z.B. Kirche, Politik, Jugend, Arbeitswelt, Eine Welt) viele Aktionen, Veranstaltungen und Diskussionen boten. In der ganzen Innenstadt wimmelte es vor orangen Schals und einige Passanten schauten uns verwundert an oder fragten neugierig, was es denn mit diesem Mut tut Gut auf sich hat. Nachdem wir festgestellt hatten, dass an den Pavillons der Hot-Spots nur alkoholfreies Bier ausgeschenkt wurde, beschlossen wir auf dem Weg zwischen den einzelnen Hot-Spots kurze Getränkestopps in der heimischen Gastronomie einzulegen und siehe da, wir waren nicht die Einzigen! Auch hier wimmelte es vor orangen Schals und man kam schnell mit „Gleichgesinnten“ ins Gespräch. Nach dem Ende des Programms der Hot-Spots, blieb noch Zeit, bis die Abendveranstaltung und das Musical „Kolpings Traum“ in der Lanxess Arena begannen. Wir ergatterten einen Tisch in einem Kölner Brauhaus am Neumarkt und hatten ein paar sehr lustige Stunden. Natürlich waren hier auch wieder viele andere Kolpinger zugegen, aber auch die Einheimischen, diverse Kegeltouren und nicht zuletzt die resolute und schlagfertige Wirtin, trieben uns die eine oder andere Lachträne ins Auge. So gegen 18.30 als das Brauhaus rappelvoll war, kam dann auch eine andere Kellnerin an unseren Tisch und fragte vorsichtig ob sie Sonntag auch noch mit so vielen „orangenen Leuten“ rechnen müsse, dann bräuchte sie nämlich Verstärkung beim kellnern. Wir konnten Sie aber beruhigen und teilten Ihr mit, dass der Kolpingtag am Sonntagmittag enden würde.

Am Abend besuchten wir das Musical „Kolpings Traum“, und obwohl ich sehr skeptisch war (was ich mir aber tagsüber nicht anmerken ließ), gefiel mir das Musical sehr gut und es war ein gelungener Abschluss eines tollen Tages.

Sonntags fand der Abschlussgottesdienst und die Abschlussveranstaltung in der Lanxess-Arena statt und auch hier war die Halle nicht ganz gefüllt, aber die Stimmung super und das Programm sehr ansprechend.

Abschließend kann man sagen, das sich ein Kolpingtag nicht nur durch das gebotenen Programm auszeichnet, sondern vor allem durch die Teilnehmer, durch die netten Gespräche mit Unbekannten und alten Bekannten, durch das herzliche Miteinander am Würstchenstand oder im strömenden Regen am Bahngleis. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Leute man wiedertrifft, die man teilweise jahrelang nicht gesehen hat.

 

So füge ich denn die Erinnerungen an den Kolpingtag 2015 in Köln den vielen schönen der vorangegangenen Kolping-Großveranstaltungen hinzu und freu e mich schon auf die nächste.

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